Design Thinking: Visual Brainstorm
Ich lade Sie ein, folgende Übung direkt für die nächste Herausforderung zur Lösungsfindung im Team auszuprobieren. Je häufiger Sie und Ihr Team sich darin üben, mit visuellen Mitteln zusammenzuarbeiten, desto effektiver werden Sie darin:
Veranstalten Sie das nächste Meeting zur Ideenfindung für eine bestimmte Herausforderung mit Ihrem Team in visueller Form anstelle eines herkömmlichen Brainstorms mit schriftlichen Listen. Nennen Sie den Teilnehmern frühzeitig, idealerweise 48 Stunden vor dem Zusammenkommen, die Fragestellung des Meetings. Beauftragen Sie dem Team, zum Treffen fünf bis zehn bildliche Elemente mitzubringen, die sie mit der gestellten Frage oder deren möglichen Lösung in Verbindung bringen. Dabei kann es sich um Illustrationen, Fotos, Emojis oder selbstgezeichnete Skizzen handeln. Dazu eignen sich klassisches A4-Papier als Grundlage oder auch Post-Its beliebiger Grösse. Die Bilder sollen ausgedruckt vorliegen, sie können ausgeschnitten sein, sie dürfen vorläufig auch kombiniert werden, aber sie dürfen keine Wörter beinhalten.
Bereiten Sie als einladende Person einen Raum vor, in welchem Sie und das Team genug Bewegungsfreiheit haben (siehe oben). Nun benötigen Sie nur noch eine Wand oder einen grossen, mit einer Papierrolle bezogenen Tisch, wo Sie die Bilder und grafischen Inputs arrangieren können. Platzieren Sie die Fragestellung schriftlich in der Mitte des Tischs oder der Wand und alles ist bereit.
Der Start der Design-Thinking-Session
Beim Start des Meetings fordern Sie eine Person nach der anderen dazu auf, begleitet von einer kurzen Erläuterung, jeweils eines der mitgebrachten visuellen Elemente auf dem Tisch oder an der Wand zu befestigen. Man darf die Elemente gesondert platzieren oder zu einem bestehenden Element hinzufügen, sodass man sie nach Bedarf nachträglich noch verschieben könnte. Dies geht so lange der Reihe nach, bis alle Elemente angebracht sind.
Als Moderator dieser Übung sind Sie dazu eingeladen, abgeleitet von den Erläuterungen der jeweiligen Person entsprechende Begriffe oder Aussagen zu den Bildelementen hinzuzufügen, direkt auf demTisch oder in Form von Post-its an der Wand. Sie werden staunen, was für ein Reichtum und welche Bandbreite an Ideenansätzen dabei zusammenkommen. Sie dürfen natürlich die Moderatorenrolle auf freiwilliger Basis auch an eine andere Person delegieren, was wiederum eine gute Übung für die jeweiligen Teammitglieder darstellt.
Resultate des Meetings sammeln
Im zweiten Teil der Session sind alle Teilnehmenden dazu eingeladen, ihre jeweils neu gewonnen Gedankengänge und Ideen aufgrund der zusammengetragenen visuellen Elemente schriftlich oder bildlich zu ergänzen. Dies kann als parallel geführte Liste auf einem Flipchart geschehen oder direkt auf der Gesamtcollage, z.B. direkt auf dem papierbezogenen Tisch oder mittels einer neuen Post-it-Farbe.
Wenn der Findungsprozess langsam abflacht oder 50 Minuten überschritten sind, ziehen Sie im Plenum ein kurzes Fazit am Flipchart, die Teilnehmenden werden verdankt und man zieht seines Weges.
Als Nachbereitung steht es Ihnen als Moderator frei, das visuelle Resultat, aller Voraussicht nach eine beschriftete Collage, an einer geeigneten Stelle aufzuhängen, um es weiterhin zugänglich zu machen. Unabdingbar ist das Abfotografieren und Zustellen des visuellen Resultats an die Teilnehmenden per E-Mail sowie ein kurzes schriftliches Fazit als Zusammenfassung der geäusserten Inputs sowie nächste Schritte.
Als Folgeprozess und weiteres Vorgehen bietet es sich an, mithilfe eines anderen Tools aus der Design-Thinking-Kiste besonders wertvolle Lösungsansätze in derselben oder auch einer anderen Team-Konstellation weiterzuentwickeln. Die Gedanken sind frei, man darf sie aber auch hie und da gemeinsam bildlich einfangen. Ich zeige Ihnen gerne entsprechende Möglichkeiten bei einem Kaffee auf.
Angebot Zukunftskonferenz: Mit den Methoden der Visualisierung und des Design Thinkings gemeinsam im Team jetzt die Herausforderungen der Zukunft abbilden, angehen und meistern.