- Der Wechsel von einfachen Antworten hin zu fortlaufenden «Information Journeys», die es den Usern ermöglichen, angefangene Tasks wieder aufzunehmen.
- Der Wechsel von Suchanfragen hin zu einer anfragelosen Art der Informationsbereitstellung. Dies geschieht, indem die vorherigen Suchanfragen eines Users verwendet werden, um vorherzusagen, was dieser sehen möchte.
- Der Wechsel von Text zu einer visuelleren Art, um Informationen zu finden.
Alle diese drei Updates haben gemeinsam, dass Google sich – wie bei RankBrain – der künstlichen Intelligenz und maschinellem Lernen bedient, um mehr visuelle Suchergebnisse anzubieten.
Dem «Stories»- Trend folgen
Bereits sehr populär auf Social Media, will Google ebenfalls tiefer in das Stories-Format eintauchen. Wie Facebook befindet sich auch Google im stetigen Wachstumsdrang und konzentriert sich deshalb mehr auf die Mobile-Nutzung. So wird zukünftig jeder User die Möglichkeit haben, Bilder und Videos im Social Media Story-Style auf Google Images und dem Discover-Feed zu teilen.
Bereits jetzt bietet Google Stories über bekannte Menschen an – wie Prominente und Sportler. Diese Geschichten werden visuell ansprechend aufbereitet und zeigen dem User Fakten und wichtige Momente aus dem Leben dieser Menschen. Mit diesem Format kann schnell auf Artikel zugegriffen werden, um weitere Informationen zu erhalten. Dieses Feature ist nur eines der Beispiele, wie Google neue Möglichkeiten bietet, Inhalte aus dem Web zu entdecken.
Mehr Videos in Suchresultaten
Indem Google «maschinelles Sehen» anwendet, versteht es Inhalte von Videos bereits sehr gut und ermöglicht es dem User so, schnell die nützlichsten Informationen im neu angebotenen Bereich «Angesagte Videos» zu finden.
So kann – gemäss Google’s eigenem Beispiel – ein Wanderausflug in den Nationalpark «Sächsische Schweiz» viel effizienter geplant werden. Unter der Rubrik «Angesagte Videos» können durch Google’s neues Verständnis für ein Themenbereich (in diesem Fall die wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Park) die relevantesten Videos zu diesen Unterthemen gezeigt werden. Für obig genannten Nationalpark kann der User vorab ein Video zu jeder Attraktion ansehen. Wenn Google zudem etwas findet, was relevant sein könnte, werden dem Nutzer zusätzlich Featured Videos angezeigt.
Dieses Feature wird laufend ausgerollt. Es bietet dem Benutzer eine vollständige Übersicht über die zu einem Themenbereich verfügbaren Videos und eröffnet völlig neue Möglichkeiten, Neues zu entdecken.
Google Lens für einen suchen lassen
Wie Benutzer zukünftig von künstlicher Intelligenz profitieren können, zeigt sich vor allem an Google’s Anwendung zur mobilen Bilderkennung. Bereits letztes Jahr wurde Google Lens eingeführt, das dem User sozusagen die Möglichkeit gibt, die Welt via Handy-Kamera auszukundschaften.
Diese Anwendung arbeitet basierend auf künstlicher Intelligenz und verwendet Deep Learning.
Google interpretiert die entstandenen Bilder und liefert dem Nutzer in Echtzeit Antworten. Wenn der User eines dieser Objekte auswählt, zeigt Google Lens ihm relevante Vorschläge in Form von Bildern an. Von diesen wiederum mit Produktseiten verlinkt. So kann der User seine Suche nahtlos fortsetzen oder den Artikel sofort kaufen, an dem er interessiert ist.
Klar, Google Lens befindet sich noch in den Startlöchern. Allerdings bietet es bereits jetzt spannende und zeitsparende Einsatzmöglichkeiten.
Die Funktionen gehen über das blosse Erkennen von Fotos oder Videos weit hinaus: Mittels visueller Texterkennung kann die Anwendung beispielsweise Adressdaten und Telefonnummern einer Visitenkarte in den Kontakten speichern. Mithilfe der «Smart Text Selection»-Funktion kann der User einzelne Wörter oder Sätze auswählen, um diese beispielsweise übersetzen zu lassen. Nicht nur Produkte in Online-Shops, auch Reviews zu Büchern können durch Google Lens mühelos gefunden und aufgerufen werden. Durch das Fotografieren von Print-Medien wie eines Plakats werden Konzerttickets zum Kauf angeboten und der Termin im Google Kalender gespeichert. Nützlich ist die Anwendung auch zur Identifikation von Gegenständen, wie Pflanzen und Tieren.
Google Lens ist ein weiterer Schritt, um die Smartphone-Kamera wie ein «visueller Browser» nutzen zu können. Noch immer in der Anfangsphase, ist die Anwendunginzwischen sowohl fürAndroidals auchiOSverfügbar.
Schlusswort
Es ist faszinierend mit anzusehen, wie Google sich seiner zeitlosen Mission treu bleibt und trotzdem immer wieder neue Wege findet, um die Google-Suche ständig weiterzuentwickeln. Anwendungen wie Google Lens zeigen, dass die Vision der Zukunft immer noch das Suchen nach Dingen beinhaltet – allerdings mit dem Starten und Draufhalten der Kamera. Ein Verhalten, an dass der durchschnittliche Smartphone-User völlig gewöhnt ist.