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Learn-it-all Leadership: Die wichtigste Entscheidung für CEOs im Zeitalter von KI


von Daniel Kölle am 14.11.2025
Themen: Automation Change Kultur Digitalisierung Organisationsentwicklung Strategie Unternehmensentwicklung Künstliche Intelligenz

«Know-it-all» war gestern. Heute gewinnt, wer schneller lernt. Warum die Haltung Ihrer Führungskräfte über Erfolg oder Stillstand entscheidet, wie Sie kulturelle Lernfähigkeit aufbauen und warum KI-Projekte selten an der Technik scheitern, lesen Sie in diesem Beitrag.

Learn-it-all Leadership | Mond Learn-it-all Leadership | Mond klein

KI verändert alles, Ihre Führung entscheidet, wie

Satya Nadella, CEO von Microsoft, hat einen fundamentalen Wandel in der Führung postuliert: den Wandel vom «Know-it-all» zum «Learn-it-all».

Selten war dieser Gedanke so entscheidend wie heute. In einer Ära, in der Stabilität durch Volatilität ersetzt wurde, ist dieser Satz mehr als ein Management-Bonmot, er ist eine strategische Notwendigkeit. Durch die Geschwindigkeit, mit der KI Geschäftsmodelle transformiert, stellt sich für CEOs nicht die mehr Frage: «Wie viel müssen wir in KI investieren?» Diese Frage ist rein taktisch. Die richtige, strategische Frage lautet: «Wie schnell kann meine Organisation lernen?»

Für Führungskräfte an der Spitze reduziert sich diese Herausforderung auf die von Nadella definierte Unterscheidung: Führen Sie als «Know-it-all» oder praktizieren Sie «Learn-it-all Leadership»? Es ist eine Entscheidung, die definiert, ob Ihr Unternehmen die kommende Welle gestaltet oder von ihr überrollt wird.

 

Leadership Workshop

 

Der Know-it-all-CEO: Die Effizienz-Falle

Der Know-it-all-CEO sieht KI als statisches Werkzeug. Als etwas, das man kauft, implementiert und dann «hat», um ein bekanntes Problem inkrementell besser zu lösen.

  • Das Mindset: «Wir müssen KI nutzen, um unsere heutigen Prozesse effizienter zu machen». Es ist ein Denken in abgeschlossenen Projekten, nicht in kontinuierlicher Evolution.

  • Die Handlung: Es werden teure «Proof of Concepts» gestartet, die oft nie über den Pilotstatus hinauskommen. Es werden Tools gekauft, weil der Wettbewerb sie auch hat, und einzelne Teams werden losgeschickt, um «etwas mit KI zu machen».

  • Das Problem: Die Organisation lernt nicht. Sie optimiert nur das, was sie bereits weiss. Währenddessen entstehen unkontrollierte «Schatten-KI-Projekte» in einzelnen Abteilungen. Diese Initiativen sind ein direktes Symptom einer Führung, die keine Richtung vorgibt. Sie erhöhen das Risiko, fragmentieren die Datenlandschaft und verbrennen Budget, statt Wert zu steigern.

Für stabile Prozesse mag das reichen. Für die (digitale) Transformation eines Unternehmens in einem volatilen Markt ist es eine Garantie für den Rückstand.

 

Learn-it-all Leadership: Das System-Update

Ein CEO mit einem «Learn-it-all-Mindset» sieht KI nicht als Werkzeug, sondern als Beschleuniger für das Lernen der gesamten Organisation. Es ist kein weiteres Projekt, es ist ein neues Betriebssystem.

  • Das Mindset: «Wir müssen lernfähig werden. KI ist der Hebel, um bessere Entscheidungen schneller zu treffen und diese Fähigkeit in unserer Kultur zu verankern».

  • Die Handlung: Es wird nicht in einzelne Tools investiert, sondern in die strategische Fähigkeit, Daten zu verstehen, Prozesse fundamental anzupassen und wertvolles Wissen im gesamten Unternehmen zu skalieren. Es ist ein bewusster und strukturierter Aufbau von Kompetenz.

  • Das Ergebnis: Die Organisation entwickelt ein «Betriebssystem», das sich
    kontinuierlich anpasst. Sie lernt, präzisere Daten zu nutzen, Marktverschiebungen früher zu erkennen (bevor sie zu Problemen werden) und Ressourcen intelligenter zuzuteilen. Es geht nicht nur darum, effizienter zu sein. Effektivität ist genau so wichtig

 

Führung entscheidet über den Erfolg von der KI-Implementierung

Technologie allein transformiert keine Organisation. Learn-it-all Leadership muss im C-Level-Büro beginnen, lange bevor es in den Teams ankommt. Die Kultur folgt der Strategie und die Führungskraft gibt den Takt vor.

Laut einer aktuellen PwC-Studie wissen 70% der CEOs, dass sie KI einführen müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Doch 51% beklagen eine fehlende Vision und einen fehlenden Plan in ihren Unternehmen.

Genau das ist der Engpass. Die Lücke klafft nicht zwischen der verfügbaren Technologie und dem Ziel, sondern zwischen dem Wissen um die Notwendigkeit und der Fähigkeit der Führung, einen klaren Plan umzusetzen. 

Man kann keine "Learn-it-all"-KI in eine "Know-it-all"-Organisation implementieren.

Daniel Kölle
Executive Partner, AI & Data Integration Strategist for Growth

Learn-it-all in der Praxis: So schaffen Führungskräfte Orientierung

Wie etabliert man «Learn-it-all Leadership» in der Praxis?

Es beginnt mit einem ehrlichen, strukturierten Blick auf die Gegenwart. Es beginnt damit, die richtigen Fragen zu stellen. Bevor Sie einen einzigen Franken in neue KI-Tools investieren, brauchen Sie als Führungskraft Antworten:

    1. Wo stehen wir?
      Was ist unser digitaler Reifegrad bei Daten, Prozessen und vor allem der Kultur? Wo sind unsere blinden Flecken?

    2. Wo drückt der Schuh?
      Was sind die 2-3 wertvollsten Anwendungsfälle, die wirklich einen Hebel auf unsere Geschäftsziele haben und nicht nur technologisch interessant sind?

    3. Wie starten wir?
      Was ist die risikofreie Roadmap für den ersten, messbaren Erfolg? Wie schaffen wir ein Leuchtturmprojekt, das die Organisation inspiriert, statt sie zu überfordern?

Wir nennen dieses Instrument den atedo Data Performance Navigator. Es ist ein strukturiertes Führungsinstrument, das Orientierung statt Aktionismus schafft. Es ist der Kompass, der Learn-it-all Leadership von einer Philosophie in einen handhabbaren Prozess übersetzt.

 

Das Lerntempo entscheidet über die Marktposition

Know-it-all mag kurzfristig Sicherheit geben. Learn-it-all schafft langfristige Überlegenheit und Resilienz. In einer Wirtschaft, in der KI zum Standard wird, entscheidet das Lerntempo über die Marktführerschaft. Als CEO gestalten Sie dieses Tempo. Bewusst oder unbewusst. 

Die Frage ist nicht mehr, ob KI Ihr Unternehmen verändert. Die Frage ist: Führen Sie diese Veränderung selbst an, oder werden Sie von ihr getrieben?

 

Ihr Fahrplan für erfolgreiche KI-Strategien

Dieser Artikel hat die Flughöhe skizziert. Der nächste Schritt ist der pragmatische Fahrplan.

Unser Leitfaden «The Roadtrip – Erfolgreiche KI-Strategien für Führungskräfte» übersetzt Learn-it-all Leadership in einen konkreten, praxisnahen Stufenplan zur Implementierung von KI in Schweizer KMU. Inklusive Kompass, Landkarte und Leitplanken.

Laden Sie hier den Leitfaden herunter und starten Sie Ihre AI-Transformation mit einem klaren Plan statt mit teuren Experimenten.

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